Reinkarnationstherapie
Reinkarnationstherapie ist eine spezielle Therapieform zur Traumabearbeitung. Grundlage ist der Glaube, dass unsere Seele sich im Kreislauf der Wiedergeburt befindet und sich nach dem Tod des physischen Körpers nicht auflöst sondern weiterlebt, um dann zu einer anderen Zeit, in einem neuen Körper wieder zu inkarnieren.
Oder, anders ausgedrückt: Wir sind keine menschlichen Wesen, die spirituelle Erfahrungen machen, sondern wir sind spirituelle Wesen, die menschliche Erfahrungen machen und diese sind – wie wir alle wissen- manchmal nicht schön und auch nicht einfach.
Wenn wir als Kind traumatische Dinge erleben, so wundern wir uns nicht, wenn das Trauma auch als Erwachsener noch wirkt. Ein Mensch, der als Kind von einem Hund gebissen wurde, hat meistens auch als Erwachsener noch Angst vor Hunden. Was aber, wenn der „Hundebiss“ (also das Trauma) nicht in der Kindheit geschah, sondern in einem früheren Leben? Dann wäre die Angst vor Hunden Teil unseres Selbstes, ohne dass wir den Grund dafür wüssten. Zugegeben, ein Hundebiss ist selten so traumatisierend, dass die Angst davor viele Leben übersteht. Und selbst wenn sie das tut, gibt es für die Betroffenen selten einen so hohen Leidensdruck, dass sie dagegen vorgehen wollen. Sie mögen dann einfach keine Hunde und gehen den Tieren aus dem Weg.
Was aber, wenn unser Trauma in einem früheren Leben so tiefgreifend war, dass es auch unser heutiges Leben noch beeinträchtigt und uns im Wege steht?
So können Erfahrungen aus früheren Leben als Lebensmuster dienen, die wir ganz unbewusst immer und immer wieder aufsuchen, obwohl sie uns schon lange nicht mehr dienlich sind. Beschlüsse, die wir einmal gefasst haben, können auch heute noch Gültigkeit haben, obwohl wir heute den Grund nicht mehr kennen. So kann ich in einer traumatischen Situation, in der ich meine Kinder nicht beschützen konnte, beschließen „Ich will nie wieder Kinder haben“. Ein solcher Beschluss ist wirksam und so kann es sein, dass ich in diesem Leben unbedingt Kinder will, das alte Verbot aber noch besteht und ich einfach nicht schwanger werde.
Oder eine Aufgabe, die mit Verantwortung zu tun hatte, ist in einem früheren Leben furchtbar schief gelaufen und so kann es sein, dass ich in diesem Leben alles tue, um Verantwortung zu vermeiden, damit aber im heutigen Leben ganz und gar nicht glücklich bin.
Es gibt viele Arten der Reinkarnationstherapie. Die von mir angebotene holographische Reinkarnationstherapie, die von Tineke Noordegraaf und Rob Bontenbal entwickelt wurde, ist eine ganzheitliche Traumatherapie und hat den Fokus auf Heilung gelegt.
Die Erfahrung zeigt, dass unbeendete Traumata sich so lange wiederholen, bis sie beendet werden. So kann ein unbeendetes Trauma aus einem früheren Leben sich im jetzigen Leben aktualisieren, um der Seele die Chance zu bieten, es dieses Mal zu beenden. Holographische Reinkarnationstherapie bedeutet, noch heute wirksame Traumata aus früheren Leben zu bearbeiten, zu beenden und die Erfahrungen daraus in das heutige Leben zu integrieren und somit die Einschränkungen, die wir durch das Trauma in unserem Leben hatten, aufzulösen.
Ich hatte das Glück, diese Methode direkt bei Tineke Noordegraaf und Rob Bontenbal zu lernen, zwei wundervollen Lehrern, ohne die ich den Weg durch dieses Leben nicht geschafft hätte.
Reinkarnationssitzungen verlangen ein hohes Maß an Vertrauen, daher biete ich diese Therapieform nur nach ausführlichem Vorgespräch an.
Trauma
Als Trauma bezeichnet man in der Medizin eine Schädigung oder eine Verletzung lebenden Gewebes, die durch Gewalteinwirkung von außen entsteht. Das kann ein Schnitt, eine Verbrennung oder auch ein blauer Fleck sein. Und wie reagieren wir darauf? Je nach Art des Traumas, werden wir vorsichtig beim Umgang mit heißen Dingen, fangen an, die Körperteile zu schützen und zu schonen, die zu viele blaue Flecken abbekommen haben, oder können einen bevorstehenden Wetterumschwung vorhersagen, weil unsere Narbe schmerzt.
Wenn unsere Psyche ein Trauma erleidet, dann glauben wir häufig, wir müssten so tun, als gäbe es das Trauma nicht. Wenn wir diese Art des Umgangs mit pschischen Traumata auf den Körper übertragen, so würde das bedeuten: Wir verlangen von uns, die Hände ohne zu zögern erneut auf die heiße Herdplatte zu legen und beschimpfen uns, wenn uns der Mut dazu fehlt.
Wenn wir in unserer Geschichte zurücksehen, ist das auch durchaus erklärbar. Im Krieg braucht man Menschen, die körperlich fit sind und die weiter kämpfen, auch wenn die Umstände psychisch kaum aushaltbar sind. Und so wurden körperlich verletzte Menschen gepflegt, damit sie schnell wieder einsetzbar waren, während psychische Störungen als hinnehmbare und nicht behandlungswürdige Begleiterscheinungen definiert wurden. Schon im ersten Weltkrieg waren die sogenannten Kriegszitterer bekannt, deren psychisches Entsetzen sich körperlich durch dauerhaftes oder anfallartiges Zittern äußerte. Auch, dass Männer jede Nacht schreiend wach wurden, weil sie die erlebten Traumata wieder und wieder erlebten, war bekannt, wurde aber nicht weiter thematisiert. Erst nach dem Vietnamkrieg wurde anerkannt, dass viele Kriegsheimkehrer unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) litten.
Das bedeutet, wir leben in einer Gesellschaft, die Erkältungen mit Antibiotika bekämpft, aber psychische Traumata erst nach extremsten Schock- und Ausnahmesituationen als schwierig anerkennt. „Normale“ psychische Schläge sollten gefälligst ohne Auswirkungen bleiben.
Auch Traumata, die wir als Kinder erlitten haben, werden klein geredet, weil sie „doch schon so lange vorbei“ sind. Dabei sieht man gerade bei den Missbrauchsfällen, die in den letzten Jahren immer häufiger thematisiert werden, dass Missbrauchsopfer oft ihr ganzes Leben lang von diesen Erlebnissen bestimmt werden und diese Traumata nie einfach vorbei sind.
Was wäre, wenn wir die Traumadefinition aus der Medizin nun auch auf unsere Seele, unsere Psyche und unseren Geist übertragen und uns überlegen, wie viele blaue Flecken wir uns auf dieser Ebene schon eingehandelt haben. Dann verstehen wir besser, warum wir immer wieder in eine „psychische Schonhaltung“ verfallen, um neue blaue Flecken zu vermeiden. Und so schaffen wir es vielleicht nicht, Nähe zuzulassen, Grenzen zu setzen, Forderungen zu stellen, den netten Nachbar auf einen Kaffee einzuladen, oder die Gehaltserhöhung bei unserem Chef zu verlangen, weil wir unbewusst vermeiden wollen, noch mehr blaue Flecken zu bekommen, zusätzlich zu all den anderen Verletzungen, die in unserem Leben schon passiert sind, wenn wir Forderungen gestellt haben oder versucht haben, etwas Neues zu erforschen.
Vielleicht hast Du aber auch eine „wetterfühlige Narbe“, die sich auf psychischer Ebene oft so äußert, dass Dich Wut oder Trauer überkommt, die einfach nicht in den Griff zu bekommen ist. Denn auch dahinter stehen oft Verletzungen, die getriggert wurden.
In meiner Arbeit geht es nicht darum, den Missbrauch zu vergessen, die Wut loszuwerden, oder nie wieder Trauer spüren zu müssen. In meiner Arbeit geht es darum, die Auswirkungen des Traumas zu erkennen, das Trauma zu beenden und die Beschränkung, die es durch das Trauma gab, aufzulösen. Es geht darum, die innere Freiheit zu bekommen, den Nachbarn anzusprechen, oder sich aus freien Stücken dagegen zu entscheiden. Es geht darum, die innere Freiheit zu erlangen, die Wut zu nutzen, oder sich gegen die Wut zu entscheiden. Denn Wut ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Wenn ich alle Wut aus meinem Leben verbanne, dann kann ich nicht für mich selber einstehen, ich kann auch nicht selbstbestimmt fordern, was ich zum Leben brauche. Wenn Wut fehlt, dann kann ich nicht dafür sorgen, dass meine Grenzen respektiert werden. Wenn ich Wut aus meinem Leben verbanne, gebe ich damit auch die Möglichkeit auf, mein Leben selbst so zu gestalten, wie ich es möchte. Und wenn Wut mit Trauer vermischt wird, entstehen daraus Depressionen.
Trauma sorgt dafür, dass wir die innere Freiheit verlieren, frei zwischen zwei Verhaltensweisen zu entscheiden.
Und genau darum geht es bei meiner Arbeit.